Rinpoche

Geshe Jampa Kedrup
Wandgemälde in Dargye

Gen Lo Norbu, in älteren Jahren

Dahor, der Geburtsort

Lodrš Rinpoche

Der dritte und vierte Lodrö Rinpoche

Der Dritte, Lodrö Lobsang Chödrag Tenzin Wanggyal Rinpoche entstammte einer hohen Familie in Ganze. Er starb jung, von ihm ist nicht viel bekannt. Penchen Lobsang Tenpa Wangchuk, schrieb auf die Bitte von Ralla Rinpoche und dem Fürsten von Trango ein kurzes Langlebensgebet. Der Vierte, Lodrö Rinpoche Lobsang Namgyal, wurde 1882 in Trango geboren und wirkte bis 1941 in Trango. Von ihm weiss man ebenfalls nicht viel.

Der Fünfte, gegenwärtige Lodrö Rinpoche

Lodrö Lobsang Jampa Khedrub Namgyal

Als der grosse Krieg in Europa zu Ende ging und er im Pazifik von den Amerikanern mit einem Donnerschlag beendet wurde, suchten die Mönche von Samdup Gompa nach einem neuen Tulku der Lodrölinie. Sie baten den renommierten Phurchog Rinpoche Jampa Tenzin, dessen Vorgänger ein Lehrer des 13. Dalai Lama war, um Rat. Dieser Rinpoche hatte schon früher Erfolg im Suchen von Reinkarnationen. Er wählte den dreijährigen Jungen aus einer Landadel-Familie, die ihren Sitz in Dahort hatte, dort wo der Tsangpo aus dem engen Tal träg in die breite Ebene fliesst. Dahort war ein kleines Dorf auf der Talschulter, aus dem Hof der Familie bestehend, umgeben von den Häusern der Familien, die den Dahortsangs dienten oder sich in deren Schutz begeben hatten. Insgesamt waren es 17 Familien. Der Vater war ein Mitglied der Provinzregierung, der in seinem Audienzzimmer in Dahortsang auch Recht sprach und sich um die Anliegen der Landleute kümmerte.

Glück verheissende Vorzeichen

Das Kind, das Phurchog Rinpoche auswählte, wurde 1942, im Jahr des Feuer-Pferdes geboren. Es wird erzählt, dass die Leute von Dargye Gompa, die auf der anderen Seite des Flusses arbeiteten, eine weibliche Stimme hörten, welche ihnen zurief, dass in Dahor ein Kind geboren sei. Jemand fragte zurück, wer bist du? Die Stimme rief zurück: ich bin Lhamo. Damals musste man, um zum Kloster zu gelangen, einen weiten Weg den Fluss hinunter machen, bis zur Brücke über den Tsangpo, eine Fähre über den Fluss war wohl nicht immer verfügbar. Als die Leute aus Dahor im Kloster ankamen, um die Geburt des Kindes zu melden, waren sie sehr erstaunt, dass die Mönche in Dargye Gompa bereits davon wussten, denn von Dahort hatte niemand über den Fluss gerufen und sonst wusste niemand von der gerade erst erfolgten Geburt des Kindes. Die Mönche von Dargye Gompa wussten nun, dass die Stimme, die von der Geburt des Kindes kündete, niemand anderes als die der Schutzgöttin Phalden Lhamo war.

Genlags Lo Norbu

Getag Rinpoche, ein berühmter und angesehener Lehrer, Dichter und Politiker der Region, der im Kloster Beri residierte, bestimmte den jungen Mönch Lo Norbu aus Samdup Gompa zum Erzieher und Mentor des kleinen Tulku. Er wurde weg von seiner Familie, unter der Obhut des Mentors, in das Kloster Samdup gebracht und eingeschult. Genlags Lo Norbu musste dafür besorgt sein, dass er gute Lehrer erhielt, dass sein Haushalt funktionierte und er eine gute Erziehung genoss. Zugleich war er für den kleinen Jungen, der weit weg von seiner Familie aufwuchs, Vater und Mutter. Mit sieben Jahren weihte ihn Geshe Jampa Kedrup in Dargye Gompa zum Novizen. Vom Geshe erhielt er den Namen: Lodrö Lobsang Jampa Khedrub Namgyal.

Für seine weiteren Dharmastudien wurde der ehrwürdige Geshe Jampa Kedrub sein Lehrer und Vajrameister. Geshe Jampa Kedrup wurde nach seinem Studium in Lhasa als Abt an das renomierte Kloster Dargye in Osttibet berufen. Seine Schüler waren, nebst vielen anderen, Geshe Rabten, der in Rabten Chöling über dem Genfersee lehrte und Geshe Ngawang Trinley, der in Hamburg lehrte.

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