Kadiravanitara

Tara ist die Mutter aller Buddhas. Sie verkörpert höchste Weisheit, Kraft und allumfassendes Mitgefühl.
Bittgebet an Tara


Als Kadiravani Tara
ist sie die Göttin aus dem kostbaren Kadirawald. Sie wird mit zwei Begleiterinnen dargestellt

Wunscherfüllende Insel

Als Khadiravani lebt die grüne Tara im Khadiravana, das heisst im Khadirawald, Vana ist der Wald. Sie ist Khadiravani, aus dem Kadirawald.

KHADIRAVANI TARA

Hier weilt sie mit ihrem Gefolge und ihren Begleiterinnen in der Tiefe des Waldes, inmitten von Blumen, Lichtungen, den Tieren des Waldes, Vögeln, bunten Schmetterlingen, Antilopen mit ihren Jungen und den Khadirabäumen, einer Akaziengattung, Sandelholzbäumen, Nelken- und Muskatbäumen, der ganze Raum ist erfüllt vom Klang der Natur, vom summen der Insekten, dem Schrei des Pfau, dem krächzen der Papageien und dem Ruf des Kuckuck. So wird ihr Bereich in einem Lobpreis von Nagarjuna beschrieben.

Khadira-Bäume sind sehr wertvoll, der Khadirawald wurde im alten Indien als grosser Schatz betrachtet. Die Chö-Trommeln werden aus dem Holz dieser Bäume geschnitten.

Einst hatte der Feuergott Agni, den Wunsch, den Khadirawald zu verzehren. Voller entsetzen schickten die Götter den Regengott, dass er einen starken Regen schicke, um den Wald zu schützen. Agni, der ein Brahmane ist, bestand jedoch auf seinem Recht und bat den Bogenschützen Arjuna, der als Krieger dem Brahmanen verpflichtet war, ihm behilflich zu sein. Arjuna schoss Hagel voller Pfeile über den ganzen Wald, so schnell und in grosser Zahl, dass sie wie ein Dach wirkten und kein einziger Regentropfen das Feuer löschen konnte. So wurden die so wertvollen Khadira-Bäume ein Raub der Flammen und wurden zerstört. So ist es vor unvorstellbar langer Zeit geschehen und der Wald hat sich sicher erholt und ist nachgewachsen.

Die Tara aus dem Khadirawald schützt vor den acht Gefahren, welche im dunklen Wald des Lebens drohen. Eigentlich sind es innere Gefahren, die uns auf dem Weg der Erkenntnis hindern und verblenden. Khadiravani Tara wird begleitet von Marici und Ekajati, so wird sie im Lobpreis "Das Kronjuwel der Weisen" beschrieben und es wird erklärt, von welcher Art die acht Gefahren sind, die uns beängstigen und vor denen sie uns behütet.

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